Hundebestattung

Hundebestattung

22.9.22

Was ein Start hat, hat auch irgendwann ein Ende. So gehört der schmerzvolle Abschied von unseren Hunden, genauso wie der freudige Einzug, zum Leben dazu. Natürlich hoffen wir alle, dass unsere Vierbeiner ewig gesund leben und uns möglichst lange begleiten. Dennoch ist es wichtig, sich vorgängig schon Gedanken zu machen, was passieren soll, wenn das Tier sich von dieser Welt verabschiedet. Denn in der erdrückenden Situation selbst eine solche Entscheidung treffen zu müssen, dürfte den meisten schwerfallen. Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, sein Tier zu verabschieden. Für welche man sich entscheidet, ist sehr abhängig von der Person. Und das ist gut so. Schlussendlich soll es für den Besitzer stimmen und man soll nicht über seine Entscheidung urteilen, welchen Weg er auch immer wählt. Unterstützend können Tierärzte und Fachleute der jeweiligen Institutionen zur Seite stehen und die Vor- und Nachteile aufzeigen. Hier geht es nicht um die Vermenschlichung unserer Haustiere, welche zweifellos einen hohen Stellenwert in unserem Leben errungen haben. Es geht um den hinterbliebenen Menschen, dass er trauern und seinen geliebten Vierbeiner in Erinnerung behalten kann. 

Tierkörpersammelstelle

In allen Regionen gibt es sogenannte Tierkörper- oder Kadaversammelstellen. Dort können tote Tiere und Schlachtabfälle hingebracht werden. Aus den tierischen Überresten wird Tiermehl hergestellt. Dieses dient entweder als Biodiesel oder kann als Brennstoff für die Zementherstellung verwendet werden. Klingt nicht sehr romantisch, ist aber fachgerechte Lösung für tote Tiere. 

Tierkrematorium

Auch Tierkrematorien, welche sich auf das Kremieren von Haustieren spezialisiert haben, sind heute keine Seltenheit mehr. Der «Trend» geht definitiv zu dieser Variante. Man kann das Tier selbst vorbeibringen, es aber auch bei sich zu Hause oder beim Tierarzt abholen lassen. Bei einigen Krematorien kann man auf Wunsch auch anwesend sein. Es gibt Institutionen, welche eine würdevolle Verabschiedung ermöglichen und das Tier noch herrichten, damit man in Ruhe Abschied nehmen kann. 

In Tierkrematorien kann man sich für eine Einzelkremation oder für eine Sammelkremation entscheiden. Bei Einzelkremationen wird nur das eigene Tier kremiert und man bekommt die Asche, meist in einer Urne, zurück. Bei Sammelkremationen werden mehrere Tiere gleichzeitig kremiert. Die Asche wird anschliessend in einem schönen Sammelgrab beigesetzte. So hat man auch einen fixen Platz, wo man um das Tier trauern und es besuchen kann. 

Entscheidet man sich für die Einzelkremation bekommt man die Asche in der Regel in einer Urne zurück. Es gibt mittlerweile aber auch noch weitere Möglichkeiten. Es gibt auch Schmuckstücke, welche mit einem Teil der Asche befüllt werden können. Wie alle Kohlenstoff-haltigen Sachen kann die Asche auch zu einem Diamanten gepresst werden. Dieser kann einzeln oder verarbeitet in einem Schmuckstück bestellt werden. 

Tierfriedhof

Wenn man den Hund nicht mit nach Hause nehmen möchte, gibt es auch eigens Friedhöfe für Tiere. Dort können Erdgräber oder Urnengräber erworben werden. Das heisst, das Tier kann entweder mit dem intakten Körper oder kremiert beerdigt werden. Auch solche Plätze sind sehr liebevoll gestaltet und bieten verschiedene Möglichkeiten, um sich von seinem Tier verabschieden zu können. Viele bahren das Tier noch einmal auf und auch Zeremonien werden angeboten. 2001 erfolgte eine Gesetzesänderung, damit Heimtiere auf Tierfriedhöfen bestattet werden dürfen. Seitdem gibt es an verschiedenen Orten in der Schweiz Friedhöfe für unsere Lieblinge. Auch hier sind die Kosten variabel, je nach Aufwand. In Wisenberg gibt es sogar einen Tierfriedhof, auf dem sich auch die Besitzer am gleichen Ort beerdigen lassen können, wie ihre Tiere. Diese Möglichkeit ist eher eine Ausnahme. 

Waldfriedhof

Was für Menschen schon viel angenommen wird, gibt es auch in Erlenbach ZH – einen Waldfriedhof für Tiere. Dort kann man sich einen Baum auswählen, unter welchem die Asche des Hundes begraben werden soll. So findet man eine natürliche und ruhige Ruhestätte für seinen Vierbeiner. 

Natürlich ist die Art der Verabschiedung oft auch eine Kostenfrage. Denn die Kremierung oder Beisetzungen sind nicht günstig. Aber auch da gibt es Unterschiede und Abstufungen. Oft kommt es auch auf die Grösse und das Gewicht der Tiere an. Hat man eine konkrete Vorstellung, legt man sich am besten bereits zu Lebzeiten des Tieres etwas zur Seite, damit man am Ende so Abschied nehmen kann, wie man es sich gewünscht hat. Die verschiedenen Institutionen und auch die Tierärzte beraten gerne zu den Möglichkeiten und sind Wegbegleiter bis zum Schluss. Tiere bis zu 10 kg dürfen auf privatem Gelände unter Einhaltung von gewissen Mindestvorschriften eigens beigesetzt werden. Der Tod ist vermutlich für kaum jemand ein schönes Thema. Dennoch lohnt es sich, früh genug Gedanken zu machen, was man sich wünscht für sein Tier, damit man würdevoll Abschied nehmen kann und der Liebling seine letzte Ruhe findet.